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10. lauter niemand literaturfest
zur Herausgabe der Jubiläuumsausgabe
wann
24.04.2010
Einlass 20.00 Uhr

wo
FEHRE6
Fehrbelliner Str. 6
Berlin Mitte / UBH Senefelderplatz
 
lesende / zur lesung
Ruth Benrath / Lyrik
Nikolas Schmidt-Voigt / Prosa
Markus Hallinger / Lyrik
Rery Maldonado / Lyrik
Simone Kornappel / Prosa
Timon Seibel / Prosa
 
musik
Kristoff Becker (Blechcello)
und
 
bilder
Monika Rinck (Zeichnungen für die 10. Ausgabe) und Älteres
 
zur lesung
Lauter niemand ist die einzige deutschlandweit vertretene Literaturzeitschrift der Literaturhauptstadt Berlin. Die hohe Auflage von 8000 Exemplaren und der deutschlandweite Verkauf im Presse- und Bahnhofsbuchhandel sorgen dafür, dass die Lyrik und Prosa ihrer Autoren nicht nur veröffentlicht, sondern auch gelesen werden. In diesem Jahr gibt sie zum 10. Mal vor allem jüngeren Autoren aus dem ganzen deutschsprachigen Raum die seltene Möglichkeiten mit hervorragenden Texten in der Öffentlichkeit ernsthaft wahrgenommen zu werden. 
Als Entdeckerzeitschrift und Autoreninitiative ist lauter niemand vor allem für die junge Lyrikszene in Berlin wichtig, deren heute vielleicht bekanntesten Dichter sich Ende der 90ziger Jahre in ihrem Umfeld Stimme zu geben begannen. Jetzt  finden sich die Gedichte einer neuen Generation in lauter niemand oder treffen sich die jungen Autoren und Autorinnen im „lauter niemand literaturlabor“, um ihre Gedichte weiterhin jeden Sonntag zur Diskussion zu stellen. Hier wird auch das Fest gefeiert mit einem so offenen Ende wie wir es Sonntag für Sonntag vom lauter niemand literaturlabor kennen. Seit alle herzlich eingeladen und kommt nicht so spät wie oft zum literaturlabor, denn dann ist die Lesung vielleicht schon vorbei.

Für die Redaktion und den lauter niemand e.V. :
Jinn Pogy
Tom Schulz
Isabella Vogel
Clemens Kuhnert
 
eintritt
5 €
 
kommentar
Bei ca. 40 bis 50 Besuchern hätten es etwas mehr sein können, denn sie haben nach den Rückmeldungen der meisten Anwesenden eine unserer besten Lesungen verpasst. Samstag ist vielleicht doch nicht der günstigste Termin. Die Stimmung war ungewöhnlich gelöst, auch bei den anwesenden Autoren und selbst der Moderator schaffte, was man ihm in der Pause nicht glauben wollte: Er brachte auch danach in jede Anmoderation einen Sprachverdreher. Vielleicht lasen die Autoren deswegen so außergewöhnlich lebendig. Es waren wieder Autoren mit sehr verschiedene Schreibhaltungen und es wird jeder der Zuhörer seinen eigenen Kandidaten für einen der kommenden Literaturnobelpreise nennen. Erstaunlich ist, wie sich der Raum der Fehre6 als der alte Sonntagsbraut verwandeln ließ: Mit Hilfe ihrer Betreiber sah sie im neuen Gewande plötzlich deutlich weniger brav aus. Und sogar mitgeschnitten wurde das Gelesene von einem jungen Mann, der sich an der Kasse wohl zu Recht als Pressemensch ausgab, aber eigentlich Dichter sein soll. Von dem her: 30 Gäste weniger hätten auch gepasst, denn was brauchen wir viele Gäste für die gute Stimmung zur guten Literatur. Dank auch an Birgit Kreipe, die ihren Laptop riskierte und so die Präsentation der letzten Ausgaben mit Beispielbildern ihrer Künstler rettete. Leider warf der Beamer alle Kunst im Licht der bunten Scheinwerfer teilweise leicht entfärbt auf die Wand, das sind wohl die Wunder der Lichtfarbenmischung. Nur das Gelb, mit dem die Zeichnungen von Monika Rinck unterlegt waren, das blieb kräftig und das ist gut so: Denn sie dienten den Autoren als Hintergrund. Und Dank an alle weiteren Teilnehmenden, besonders aber dem Musiker Kristoff Becker: Er half uns nicht nur mit guter Technik aus, er spielte auch noch gut mit ihr und er war dabei nicht mal eingebildet. Wer wollte der konnte auch am morgen noch tanzen. So war das Fest zur unserer Jubiläumsausgabe zwar nicht das größte, was wir bisher hatten, aber eindeutig eine unserer beispielhaftesten Lesungen.(ck)